Wie ich zum Schreiben kam

Motivation - ohne geht`s nicht

Wie kann ich es rechtfertigen, vor mir selbst und anderen gegenüber, so viele Stunden für etwas einzusetzen, von dem nicht erkennbar ist, ob es je von Nutzen sein wird?

 

In einer Zeit, in der ich mich über Jahre hinweg, zum Teil qualvoll, hinterfragte, gab mir Gott durch einen Vers Orientierung und Halt. Er handelt davon, wie ein Lehrer Lebensweisheiten weitergibt. Es wird berichtet: „Über viele Lebensweisheiten dachte er nach, prüfte ihren Inhalt und brachte sie in eine schöne Form. Er bemühte sich, ansprechende Worte zu finden, dabei aber aufrichtig zu sein und die Wahrheit zu schreiben.“ (Prediger 12,9)

 

So geht es auch mir. Worte der Wahrheit möchte ich weitergeben.

 

Eine Wahrheit, wie sie uns durch die Bibel vermittelt wird und von der wir sicher sein können, dass sie uns in ein gesegnetes Leben führt.

 

Worte, die beflügeln und erheben, anstatt ein Buch, das hinunterzieht und beschmutzt.

 


Inspiriert - vom Lesen in der Bibel

Bereits 10 Jahre vor meinem ersten veröffentlichten Roman formte sich beim Lesen in der Bibel sehr oft ein Bild vor meinem inneren Auge. Filmreif sah und hörte ich die Akteure, wie die gelesenen Bibelstellen im Leben von Menschen Gestalt annehmen.

 

Sacharja 10 inspirierte mich zu der Trilogie, von der die ersten beiden Bände erschienen sind. Sehr sparsam mache ich in meiner 30 Jahre alten Elberfelder Bibel Vermerke hinein. Doch manches Mal sind die Bilder so eindrücklich, dass ich nicht widerstehen kann. In den Sprüchen findet sich bereits eine Bemerkung von 2008, für den dritten Band, der jetzt erst Gestalt annimmt. So lange hege ich Bruchstücke, bis sie sich zu einem Ganzen zusammenfügen.

 


Mahnungen - miteingeschlossen

Von Anfang an ermahnte mich Gott auch, wenn ich mich dem Schreiben hingab.

 

Bereits 2007 in meinen Anfängen stellte mir Gott klar vor Augen, was nicht meine Motivation sein sollte: „Dein Wandel sei ohne Geldliebe.“ (Hebräer 13,5)

Hebräer 13,21 machte mir deutlich, dass Gott Ideen in mir schafft und ich mich einzig davon abhängig mache, nur solches zu schreiben, was Gott „wohlgefällig“ ist. Ich erinnere mich besonders an eine Story. Da war dieses Bewusstsein in mir, dass so eine Geschichte sicherlich viele Leute kaufen würden. Doch bald stoppte mich Gott! „Ja“, meinte er, „aber sie ist mir nicht wohlgefällig.“

 

So bete ich nun immer vor dem Schreiben, dass er mir seine Ideen gibt: „Worte von oben.“

 


Entwicklung einer Geschichte

Die Geschichte, an der ich arbeite ist immer da. Egal wo ich bin. Im Auto, im Garten, im Gottesdienst oder während dem Unterricht in der Bibelschule. Ich mache mir möglichst sofort Notizen, wann immer ich Zusammenhänge sehe. Oft habe ich freudige Aha-Erlebnisse und erkenne, wie sich Protagonist oder Antagonist entwickeln könnten.

 

Landschaften, Ruinen, Höhlen, alte besiedelte Plätze, Scherben, verrostete Nägel, …, sie inspirieren mich. Wer hatte dies schon in der Hand, was hatte er wohl für ein Leben?

 

Alte Handwerkskunst, Gemälde, ein Seil, das alt riecht und Zeugnis gibt, von dem, wozu es gebraucht wurde.

 

Museen, Ausgrabungsorte und längst vergessene verstaubte Gegenstände auf alten Dachböden ziehen mich an. Auch kleine Details wollen dann von mir mitgenommen oder doch zumindest fotografiert werden, damit ich sie in Erinnerung für den richtigen Moment behalte.

 

In jeder Begegnung bietet sich die Möglichkeit zum Aufsaugen von Impulsen.

Doch zurück zum Anfang

Mir kamen schöne Geschichten in den Kopf, die ich gerne abends weiterspann, da ich mir sie mit geschlossenen Augen am besten vorstellen konnte. Diese wurden immer länger und ausführlicher. Dialoge, die ich mir immer wieder ins Gedächtnis zurückbrachte, weil ich sie nicht vergessen wollte. Bis sie mich schließlich stundenlang wach hielten. Da fiel dann erstmals die Entscheidung, mir diese Bilder aufzuschreiben, um meinen ungestörten Schlaf zurückzuhaben.



Einmal angefangen

Von da an mussten Zettel, Blöcke, Pappschachteln, ja sogar Tempos herhalten, um all die Ideen festzuhalten.

 

Beim Einkauf oder Wandern, nachts mit Taschenlampe, überall habe ich inzwischen Stift und Block dabei. Denn was, wenn mir genau dann eine neue Idee kommt?

 

 

 

So sammeln sich Unmengen an notierten Gedanken, von denen ich nicht weiß, welche sich einmal in eine Geschichte einfügen werden und wie sie sich zusammenschließen. So bleibt auch für mich ein entstehender Roman bis zur letzten Seite spannend.


Meine Freude

Die größte Freude aber ist es schließlich dann, wenn die Geschichte den Leser mobilisiert, genauso mutige und kühne Schritte zu wagen wie der Romanheld.